Nick Hornby - Alle (stellvertretend hier: A long way down)

"Fever Pitch" war das erste Buch von Arsenal-Fan Nick Hornby und begründete seinen Ruf als einer der cleversten und gleichzeitig witzigsten Schriftsteller der Gegenwart. So würde ich ihn zumindest einordnen. Bekannter als der Erstling ist heutzutage wohl "About a boy" dank des Films mit Hugh Grant. Oder "High Fidelity", ebenfalls verfilmt (John Cusack). Für alle drei gilt: Hornby ist unglaublich amüsant und erreicht dabei gleichzeitig einen nicht unerheblichen Tiefgang. Das gilt im Übrigen genauso für sein neueres Werk "A long way down". 4 Menschen, die sich nicht kennen und unterschiedlicher kaum sein könnten, haben doch eine Gemeinsamkeit: Sie wollen sich umbringen. Und so treffen sie sich unbeabsichtigt in der Silvesternacht auf einem Hochhausdach, welches dafür bekannt ist, dass Menschen ihre letzten Minuten darauf verbringen, bevor sie runterspringen. Hornby schreibt jeweils aus der Perspektive einer dieser Figuren und verfügt somit über vier Ich-Erzähler, deren jeweils eigener Stil in ihre Erzählungen einfließt. Abwechslung ist somit garantiert, und trotzdem ist das Buch keinesfalls zerfahren oder über die Maßen komplex. Es ist ein Genuss. Einziger Wermutstropfen: Zu schnell vorbei, da zu kurz. Mehr wäre in diesem Fall tatsächlich mehr gewesen. Also: Check this guy out. Eine kleine Warnung: Ich hab ihn nie in einer Übersetzung gelesen. Meine überaus positiven Rezensionen (so heissen sie bei amazon, sonst würde ich ein normaleres Wort verwenden) beziehen sich also auf die englischen Versionen.

Bill Bryson

Der Mann ist ein Phänomen. Tapsig bis ungeschickt wenn er unterwegs ist, zumindest beschreibt er sich immer wieder selbst so (unvergessen der Bericht über seinen ersten Tag in Australien, an dem er von seinen Gastgebern durch Sydney gefahren wurde, aber einschlief und sich vollsabberte...), aber rasiermesserscharf als Autor. Keine Kleinigkeit entgeht ihm, die Details seiner Reisen sind mit viel Liebe und ebenso viel Ironie beschrieben und kaum eine Marotte seiner Mitmenschen entgeht ihm - muss am journalistischen Background liegen.

Terry Pratchett

Discworld ist der Name einer Welt, die nicht nur scheibenförmig ist, sondern auch von Elefanten getragen auf einer Riesenschildkröte durchs All zieht. Hört sich albern an? Vieles aus Pratchetts Büchern wirkt vielleicht etwas übertrieben, aber das ändert nichts daran, dass sie gut sind - er hat nun einmal eine blühende Fantasie...

Scott Adams

Dilbert